Seehotel zur Post

Das Seehotel zur Post bestach im Reisekatalog durch sein nettes Foto und die Preise. Dort angekommen sind wir direkt mal daran vorbeigelaufen, weil es dem Bild aus dem Katalog noch nicht mal ansatzweise ähnlich sah. Innen bestätigten sich die bereits außen angemeldeten Zweifel. Teppichböden, die dort bestimmt schon einige Jahrzehnte lang liegen, es muffelt im gesamten Gebäude. Die Flure sind dunkel und verwinkelt, die Zimmer sehr hellhörig. Die uns beim Öffnen des Zimmers entgegenschlagende Hitze in Verbindung mit dem Geruch haben uns dazu veranlasst, direkt ein Fenster zu öffnen. Dies war jedoch kaum möglich, da die Rahmen verzogen waren und einem das Fenster entgegen kam. Das "Badezimmer" war etwa 1, 5qm groß und nur durch eine Falttüre aus den 60ern vom Rest des Zimmers getrennt. Zur Begrüßung erwarteten uns Haare auf dem Spülkasten der Toilette. Die Dusche war mit einer auch schon etwas älteren Gummimatte ausgelegt, von der wir nicht genau wissen wollten, was sich darunter verbirgt... Insgesamt ist das Hotel dringend renovierungsbedürftig und auch nicht besonders sauber. Einziger Tipp: dort bitte nicht hingehen. Wir kennen auch den Westerhof und den Lieberhof, die sind zwar etwas teurer, dafür aber das Geld wert.

Wie bereits oben beschrieben sind die Zimmer klein, renovierungsbedürftig, schmutzig, extrem hellhörig und es riecht bzw. stinkt. Wir waren in einem ganz normalen Doppelzimmer untergebracht.

Die einzig nette Person im Hotel war die Bedienung im "Restaurant". Sie war höflich und wir wurden zügig bedient. Das Essen war jedoch sehr gewöhnlich und man kam sich durch die große Scheibe immer beobachtet vor. Im Hotelrestaurant waren auch sonst kaum andere Gäste anzutreffen, was auch seinen guten Grund hat.

Beim Betreten des Hotels muss man schon Glück haben, um tatsächlich jemanden an der Rezeption anzutreffen. Die Reinigungsdame pflaumt einen an, wenn man zufällig gerade dort steht, wo sie gerne putzen würde, die Bedienung im Frühstücksraum macht sich unsichtbar, sobald Gäste den Raum betreten. Der Hausherr hat uns ernsthaft darauf angesprochen, unseren sauberen Hunden die Pfoten vor der Eingangstüre abzuwischen und das in keinem besonders freundlichen Ton. Auch der Kinderwagen unserer Mitreisenden stellte das Personal anscheinend vor Probleme. Er musste den ganzen Tag im Eingangsbereich stehen bleiben, was bei den Angestellten auch für Unmut sorgte. Zum Schluss wurde unseren Freunden noch zu viel fürs Zimmer berechnet. Der Irrtum konnte sich jedoch klären.

Das Hotel liegt fast direkt am See, ist jedoch durch die Durchgangsstraße von selbigem getrennt, wodurch gerade tagsüber Lärm in den Zimmern entseht. Das Restaurant hat jedoch eine schöne große Glasfassade, durch die man den See und die Berge sehen kann, jedoch auch beim Essen im "Schaufenster" sitzt. Der Ortskern ist in unmittelbarer Nähe.

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