- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Laut Nachfrage befindet sich das fast 150 Jahre alte Hotel im Alleineigentum einer betagten Dame. Geführt wird es seit 18 Jahren von einem fachkundigen und motivierten Ehepaar. Durch den Seiteneingang gelangt man zu einer kleinen Rezeption und schräg benachbart in die mit vielen gemütlichen Sesseln ausgestattete Lobby. Überall im Hotel herrscht eine sehr warme Temperatur, für uns beide zu warm (Reisemonat Anfang März). Das Zimmer war zweckmässig und renoviert (Betten mit guter Auflage, Fenster, Wände, Teppichböden). Es war sauber und roch frisch, ebenso das Bad. Zusätzlich gab es gute Beleuchtungsmöglichkeiten und eine kleine einfache Sitzgruppe. Uns hat es nicht gestört, das sich die Ausstattung etwas heterogen bewegte - teils unbehandeltes Holz, laienhaft lackierte Türen, drei verschiedene Kacheln im Bad, unterschiedliche Ausführungen von Ikea Lampenschirmen und ein lustiger kleiner Plastikwackeltoilettensitz, denn alles war gepflegt, hygienisch und mit Funktion. Der Frühstücksraum im Jagdstil gleicht einer faszinierenden Zeitreise um viele Jahrzehnte in die Vergangenheit. Durch den einmaligen Charakter werden entsprechende Abnutzungserscheinungen wieder wettgemacht. Hier darf der Gast schließlich auf massiven antiquaren Holzstühlen nebst einem großen Kruzifix sein Frühstück einnehmen. Auch der urige Gardinenschmuck vergangener Zeiten ist hier erhaltengeblieben. Modern dagegen präsentiert sich die Lebensmittelhygiene im Zuge von Abdeckung oder Kühlung des Buffets.
Die Unterbringung war preiswürdig, wir waren zufrieden. Von den günstigen Zimmern (ohne Balkon zum Kurgarten) hatte der uns zugewiesene Raum 117 durch die Lage am Hauseck drei Fenster zum Kurgarten und ein weiteres Fenster mit Panoramablick zur Seeseite. Diese sehr gute Ausstattung mit vier Fenstern, zumal einmal direkt zur Seeseite, wird wahrscheinlich nicht bei allen anderen Lowcost Zimmern verfügbar sein. Das Tageslichtbad war großflächig mit Badewanne bzw. Dusche.
Die Gastronomie war preiswürdig, wir waren zufrieden (siehe bitte auch allgemeine Beschreibung).
Der Service an der Rezeption, bei der Zimmerreinigung und beim Frühstück war stets zuvorkommend und einwandfrei.
Die hervorragende Lage sehr nahe am Tegernsee Bootssteg "Rathaus" ermöglicht allen Besuchern vom Restaurant oder der Sonnenterasse einen direkten Blick über das Berg- bzw. Seepanorama. Letztere wird deshalb auch zahlreich von passierenden Urlaubern frequentiert. Bei optimaler Verkehrsanbindung durch die den Tegernsee umlaufenden Verkehrsader wird den Gästen trotzdem ausreichende Parkfläche kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Strassenverlauf vor dem Haus unterstreicht den lebhaften Charakter des Urlaubsortes - über die direkt am Hotel positionierte Fußgängerampel erhält man allerdings Vorrang gegenüber dem fließenden Verkehr. Das wahrnehmbare aber geringe Verkehrsaufkommnen in der Nacht hat uns akustisch nicht gestört. Wir haben das Hotel ausgewählt, da es zwischen dem nahen Bräustüberl und der Seesauna liegt. Es ist der direkte Ausgangspunkt vieler Wandermöglichkeiten, sogar der wohl einzige Discounter "Plus" findet sich schräg benachbart. Nach über 25 Jahren Bräustüberlerfahrung (heute muß man sich dort jedes zweite Bier nachschenken lassen, das Tagesgericht und die Hauptmenüs stehen dem willigen Konsumenten ab 20. 00 Uhr nicht mehr zur Verügung) und dem geringen allgemeinen Abendgastronomieangebot (das benachbarte italienische Restaurant zeichnet sich durch ungenießbaren Rotwein, schimmelnde Dekofrüchte und schlechten Service aus) ziehe ich ernsthaft in Erwägung das Seehotel zur Post im nächsten Jahr mit Halbpension zu buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Florian |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |