Sentido Phenicia

Das Hotel besteht aus mehreren Gebäudetrakten von denen während unseres Aufenthalts nur das Haupthaus geöffnet war. Ein Nebengebäude wurde gerade renoviert. Von den 391 Zimmern waren also schätzungsweise nur etwa die Hälfte "in Betrieb". Dennoch waren die Speisesäle immer voll belegt und entsprechend turbulent ging es dabei zu. An Pool und Strand hingegen verteilte sich die Gästemenge gut. Die Zimmer sind von der Größe her normal, also Standart (Bett mit Nachttischen auf jeder Seite, Sideboard, Kofferablage, geräumiger Schrank im Vorraum). Bad ist geräumig genug für 2 Personen. Die Sauberkeit ließ zu wünschen übrig, wir haben schließlich das dritte Zimmer akzeptiert, weil es bei unserer Ankunft von spät am Abend und wir müde waren.

Wie das Zimmer war habe ich oben ja schon kurz beschrieben. Die Größe war OK, auch der Balkon mit 2 Stühlen und Tischchen und Wäscheleine für die Badeklamotten. Uns HP-Gästen hatte man demonstrativ KEINE Teebeutel, Instantkaffeeportionen und Zuckertütchen gelassen, alles leer neben dem Wasserkocher. Im Bad leckte die Handtuchheizung an der Wand, darunter immer ein kleiner See...im Waschbecken lachten uns bei Ankunft schwarze Haare an(wir sind beide blond) und der Plastikstuhl im Zimmer hatte unschöne schwarze Schmierflecken. Der Hammer aber war, als ich am zweiten Abend vor dem Essen noch kurz das Gesicht erfrischen wollte: mein Waschlappen hing nicht wo er von mir zurück gelassen wurde (an der Handtuchstange) und verströmte einen stechenden Geruch....ich benutze nie Seife, muss ich dazu sagen, sondern wasche mein Gesicht ausschließlich mit Wasser! Hatte die Putzfrau damit etwa geputzt?? Eine andere Erklärung habe ich nicht für den stechenden Geruch. Wie mein Bett aussah, kann man den Fotos entnehmen., dort hatte wohl jemand seinen Koffer abgelegt (eine Unsitte, wie ich finde, dafür gibt es schließlich die Kofferablage).

Zur Zeit unseres Aufenthaltes hatte neben dem Frühstücksraum nur ein Restaurant geöffnet. Von der Größe und Akustik her eher nicht unser Ding, aber die Auswahl an Speisen und die Freundlichkeit uns Schnelligkeit des Personals war großartig. Mehrere Buffets wo z.T. auch Speisen frisch zubereitet wurden machten die Auswahl schwer...alles, was wir probiert uns gegessen haben, war schlicht gesagt köstlich! Auch wurde stets darauf geachtet, dass die Speisebehälter auf den Buffets ansprechend appetitlich blieben und nicht zu sehr verzupft wurden. Kleinigkeiten, die es ausmachen, dass die Lust am Auswählen und Genießen bleibt. Sogar Spanferkel gab es an einem Abend, was für ein arabisches Land wahrlich ungewöhnlich ist! Es hat ganz vorzüglich geschmeckt. Die Getränkepreise waren für uns HP-Gäste OK: ein Bier für 5TND, Wasser für 2,5TND. Das ist absolut im Rahmen, da gibt man erst recht gerne ein großzügigeres Trinkgeld. Ernüchternd war allerdings die Tatsache, dass man außer den beiden HP-Mahlzeiten keine Chance hatte, zwischendurch einen Kaffee und eine Kleinigkeit zum Essen bekam,- logisch hätten wir dafür bezahlt!! Aber: das ist gar nicht vorgesehen, HP-Gäste sind Exoten...AI-Gäste hingegen werden rundum verwöhnt. Da nutzte auch der Wasserkocher im Zimmer nichts, denn es gab für uns weder Teebeutel noch Kaffeepulver,- das Kästchen war komplett leer. Da kamen wir uns schon vor wie Drittklassgäste, sehr enttäuschend war das!

Wir waren leider in einer Notlage, weil eine andere Unterkunft auf dem Cap Bon (ein Gästehaus) uns sehr sehr kurzfristig abgesagt hatte und wir schnell eine Ersatzunterkunft vor Ort buchen mussten. Leider zahlt man dann vor Ort mehr als den doppelten Preis, als wenn man in Deutschland schon gebucht und bezahlt hätte. Für uns, die wir immer bemüht sind, örtliche Leistungsträger direkt zu unterstützen, ein herber Schlag in die Magengrube, zumal wir für den Preis von 525TND für 2 Übernachtungen lediglich Halbpension bekamen (üblich im Hotel ist all inclusive). Wir kamen uns somit abgezockt vor: das erste Zimmer war zwar nett mit Frotteetuchdeko und Blüten hergerichtet, ging aber direkt auf den Hoteleingang mit Parkplatz raus, und der TV zeigte nur Schneetreiben. Das zweite Zimmer war gar nicht geputzt, so führte uns der Hotelangestellte schließlich mit den Worten "damit Sie zufrieden sind" in ein drittes Zimmer, das bei näherem Hinsehen leider auch nicht besonders sauber war, s. Zimmerbeschreibung. Beim Empfang gab es keinerlei Informationen darüber wann und wo die Mahlzeiten stattfanden, geschweige denn, dass man für Zusatzleistungen wie Auflagen f.d. Liegen zu zahlen hat...wir fanden das im Nachhinein betrachtet etwas befremdlich, denn in Tunesien sind wir anderes gewöhnt. Allerdings machten die Angestellten in anderen Bereichen die fehlende Kommunikation und Freundlichkeit mehr als wett, s. Gastronomie.

Das Hotel liegt direkt am Strand südlich der Altstadt von Hammamet, das Nachbarhotel zur rechten ist das Riu Palace Marhaba, links befindet sich eine Anlage im Bau bzw. Renovierung. Nach Hammamet rein könnte man entweder zu Fuß am Strand entlang (ca. 30-45Min), oder sich ein Taxi nehmen. Taxis stehen außerhalb des Hotelgeländes am Zufahrtsweg immer bereit. Sher schön ist die gepflegte Gartenanlage des Hotels mit viel Schatten spenden Palmen und riesiger Poollandschaft mit Poolbar auf künstlichem Felsen. Der Weg zum Strand geht durch diesen Garten und ist auf dem Sand mit Holzplanken belegt. Strand mäßig gepflegt, da sollte öfters gerecht werden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Vom Sportangebot im Fitnessraum und dem des Animationsteams haben wir keinen Gebrauch gemacht, waren auch nicht Tennis oder Beachvolleyball spielen, sondern haben den Tag einfach am Strand und Pool verbracht. Auflagen für die Liegen sind für HP Gäste allerdings nicht kostenfrei: 5TND pro Liege werden fällig. Weinig genützt hat unser Geld aber, als wir zwischendurch was essen und trinken wollten, s.o., zum Glück hatten wir noch eine Flasche Wasser auf dem Zimmer....