Sentido Phenicia

Die Anlage erscheint für die gesamte Zimmeranzahl eher zu klein. Allerdings war das Hotel nur knapp bis zur Hälfte ausgebucht. So hat sich alles super verteilt und am Strand waren noch etwa 3/4 der Liegen frei. Dritte Strandreihe war somit immer drin. Insgesamt hätte das Hotel etwas sauberer sein können. Aber das Personal konnte der geänderten Gästestruktur nicht ganz nachkommen. Es waren viele Einheimische mit Kindern da. Das war etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlimm. Mehr dazu jedoch unter Gastronomie. Wir hatten AI gebucht und waren damit sehr zufrieden. Unsere Reise war in der Hauptsaison recht günstig. Die Hotelbeschreibung entspricht dem Hotel und insgesamt war es ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis. Etwas Pech hatten wir wohl mit der Gästestruktur.

Unser Zimmer im Block 6000 lag direkt über dem Frühstücksraum mit einem wunderschönen Blick auf die Poollandschaft. Man konnte auch das Mehr zwischen den Palmen sehen. Die Wege waren so insgesamt sehr kurz. Das Zimmer war recht groß mit sehr viel Stauraum. Es wurde kürzlich renoviert, was man im Bad noch an dem frischen Putz riechen konnte. Die Möbel waren neu, allerdings an manchen Stellen etwas benutzt. Die Decke wurde einfach, aber sehr modern mit Einbaustrahlern gestaltet. Mir gefiel es sehr gut. Die Klimaanlage funktionierte 100%, so habe ich das noch nie gehabt! Das Bett war sehr hart und könnte etwas bequemer sein. Der Zimmer-Boy machte uns ein Doppelbett. Er war sehr nett und zuvorkommend. Leider gab es keine Minibar, nur einen Kühlschrank. Aber man kann sich ja Wasser von der Bar holen. Der TV hatte knapp mehr als 3 deutsche Sender (ARD, ZDF und RTL...). Es gab zudem einen Wasserkocher und einen Fön. Der Balkon war ebenfalls gut!

Es gibt mehrere Restaurants, die ich einzeln kurz beschreiben möchte: Hauptrestaurant: es ist gut zu erreichen und es gab für jeden Gast einen festen Platz. 2 Essenszeiten gab es nicht. Wahrscheinlich weil zu wenig Gäste da waren, denn sonst sind 2 Essenszeiten auf jeden Fall nötig. Schade, dass man nicht draußen sitzen konnte. So musste leider die Atmosphäre drunter leiden. Das Essen war reichhaltig und es gab jeden Tag neben den Grundspeisen auch immer mal was anderes. Dazu auch landestypische Küche. Die Auslage wurde schnellstmöglich aufgefüllt, aber die Küche kam nicht immer dem Ansturm nach. Zudem war es bei den Gewürzen nicht immer sauber (mehr dazu s.u.). Wir hatten einen super Kellner Nourredine (erinnerte uns an James aus Dinner for one). Dieser war genial, schnell, lustig, zuvorkommend und hatte immer ein Lächeln auf den Lippen, trotz der anstrengenden Arbeit. Wir mussten nicht auf Getränke warten, denn ab dem 2. Abend hatte Nourredine bereits unsere Getränke gekannt, den Tisch entsprechend vorbereitet und alles sofort und serviert. Top!!! Außerdem hatte Nourredine super Verbindungen zum Taxiunternehmen. Also ruhig mal nachfragen. Mittagsrestaurant: ist direkt am Strand, zur Stoßzeit aber recht voll. Die Kellner sind beim Abräumen auch hier etwas überfordert (mehr dazu s.u.). Das Essen war gut. Es wurde frisch gegrillt (Fleisch, Fisch, Leber) und es gab Pizza, Reis, Gemüse, Obst etc. Alles war frisch. Frühstücksrestaurant: das fanden wir nicht gut. Zwar hatte der Crepes-Mann mir sofort ab dem 2. Tag immer direkt ein Omelett organisiert, auf das ich nicht warten musste, aber das war auch das einzig gute. Ansonsten war der Raum sehr voll und laut, ständig wurde man angerempelt. Man musste öfter laufen, weil man die frischen Brötchen holen wollte, dann den Kaffee holte und auch das Omelett musste abgeholt werden. Außerdem waren die Kaffeebecher sehr klein und so kam es, dass ich morgens 4-5 Mal in den Raum musste (man konnte zum Glück draußen sitzen, wo es ruhiger war) und eigentlich die Hälfte immer auf dem Weg verschüttet hatte. Entspannend war es so leider nicht. A la Carte Restaurant: wir hätten gerne A la Carte in dem nachgebauten Berberdorf gegessen. Aber es waren zu wenige Gäste da, die dies nutzten. So speisten wir neben dem Hauptrestaurant und konnten uns vorher für eine der zwei Menus entscheiden. In dem A la Carte Restaurant war sonst nur noch ein Paar, somit war die Atmosphäre sehr ruhig. Eine gute Abwechslung zum lauten Hauptrestaurant. Die 5 Gänge waren sehr sehr lecker! Lobbybar: sie ist klasse, und wir haben immer schnell unsere Getränke bekommen. Der Kellner ist sogar zur Schischa-Bar runter gekommen und hat uns bedient. Top! Dafür gab es natürlich extra Trinkgeld, aber der Kellner wollte gar nicht alles haben, sondern dann lieber in der nächsten Runde noch was bekommen. Sehr kurios, aber für uns gut. Beachbar: zwar wurden wir immer bedient, aber einmal wollte der Kellner irgendwie wissen, was ich mit meinen Getränken, die ich mit zum Strand nehmen wollte, mache. Das fand ich in der Art und Weise wir er das gesagt hat gar nicht nett. Show-Bar: sie hatte als einzige Bar bis 1 Uhr statt bis 23 Uhr auf. Danach gab es nur noch die kostenpflichtige Bar, die wir nicht genutzt haben. Aber der Kellner in der kostenpflichtigen Bar schickte uns freundlich zur Show-Bar, damit wir dort noch die Getränke gratis bekommen, anstatt sie bei ihm zu bezahlen. Das fanden wir sehr nett. Noch etwas allgemein Positives: man nahm es mit den Öffnungszeiten nicht so genau, denn wir wurden auch nach dem offiziellen Ende bestimmt noch gute 20-30 Minuten weiter bedient! So und nun zum Negativen: manche einheimische Gäste hatten beim Essen kein nettes Verhalten. Sie nahmen sich sehr viele Speisen, obwohl noch mehrere in der Schlange warteten. Es dauerte so manchmal lange. Die Köche konnten so schnell auch gar nicht nachlegen. Das schlimmste ist aber, dass die Berge von Essen, die manche Gäste mit zum Platz nahmen, gar nicht gegessen , sondern einfach weggeschmissen wurden. Die Kellner wussten so gar nicht, ob abgeräumt und weggeschmissen werden musste, oder ob es noch gegessen wurde. Nein, es wurde sehr viel weggeschmissen. Die Kellner konnten so die Teller gar nicht stapeln, mussten öfter laufen und alles sah natürlich nicht so appetitlich aus. Sie haben deshalb den Dialog mit diesen Gästen gesucht, aber es führte nur zu lauten verbalen Auseinandersetzungen. Man hatte also kein Verständnis dafür, sich nur so viel zu nehmen, wie man auch essen kann. "Nein, ich habe für alles bezahlt, also kann ich auch alles nehmen", so die Aussage eines Kellners bzgl. der Essensberge. Unverschämt und sehr schade und traurig, wenn man bedenkt, dass Menschen außerhalb des Hotels hungern müssen. Zudem wurde uns eine Situation von einer Frau berichtet, dass diese mit ihren Fingern in den Gewürzen war, um daran zu riechen und die Gewürze nachher wieder in den Pott getan hat. Das ist natürlich nicht hygienisch!

Der Service war super. Rezeption ist sehr nett und zuvorkommend. Die Reiseleitung ebenfalls, wobei sie nicht immer zu den angegebenen Zeiten kam. Man kann sehr gut deutsch! Beschwerden hatten wir keine. Die Zimmerreinigung war gut, schnell und lustig. Wir haben sogar ein "Doppelbett" und eine persönliche Verabschiedung bekommen.

Das Hotel ist knapp 45 Minuten vom Flughaden Enfidha entfernt. Hammamet Yasemine und Nord etwa 8 km. Shopping und Nightlife haben wir allerdings nicht genutzt. Die Entfernung zum Strand ist super. Man geht etwa 5 Minuten vom Zimmer an der schönen Poolanlage vorbei und ist direkt am Strand. Eine Beachbar befindet sich rechts, das Mittagessen kann links zu sich genommen werden. Der Strand ist breit, feinster Sand und überall gibt es Liegen und Sonnenschirme.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich habe viel Sport mitgemacht. Wassersport war kostenpflichtig (außer Tretboot und Kajak) und es wurde alles angeboten!!! So wurde es nicht langweilig. Das Animationsteam hat auch sehr viel angeboten. Ich habe Beachvolleyball gespielt. Da kam es beim ersten Mal gleich zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Animateur und einem einheimischen Gast. Zwar heißt es "der Gast gewinnt immer" aber dieser darf sich wohl auch nicht alles rausnehmen. Wenn man an das allgemeine Verhalten mancher denkt, kann ich zumindest die Reaktion des Animateurs nachvollziehen. Beachvolleyball war sonst recht gut und auch auf relativ hohem Niveau. Bogenschießen wurde leider nicht angeboten. Zu viele Einheimische wollten mit ihren Kindern dieses nutzen. Dass das gefährlich ist, konnten sie leider nicht einsehen, sodass es wieder zu Streit führte und man Bogenschießen vom Angebot strich. Allerdings haben wir mit dem Chefanimateur Amine gesprochen und konnten dennoch ohne Probleme das Angebot nutzen. Den Kinderclub haben wir nicht genutzt, aber es haben immer viele Kinder mitgemacht. Außerdem wurden abends Shows angeboten, die sogar mit Lichteffekten unterstützt wurden. Das habe ich so nicht gesehen! Zur Qualität kann ich leider nichts sagen, weil wir keine Show gesehen haben. Zudem wurde öfter Bingo angeboten (dreisprachig). Den Strand habe ich weiter oben beschrieben. Ich will hier nochmal ergänzen, dass das Wasser zwar super klar war, aber nicht immer sauber (Plastikmüll, manchmal etwas Seegras). Das lag vielleicht an den zwei Unwettern an den ersten Tagen, danach war es viel besser! Im Meer gab es keine Quallen, aber Fische, die meine Füße anknabberten. Mogli vom Wassersport sagte dazu nur: don't worry, it's not shark ;-) Der Strand war sonst top, Liegen gut und die Auflagen wurden einem gebracht. Strandtücher mussten vorher gegen Kaution im kleinen Laden unter der Lobbybar eingetauscht werden.