Sergios Hotel - Adults Friendly

Das Hotel Sergios wirkt weder von außen noch von innen neu oder verfallen, es ist in einem allgemein guten Zustand. Die Empfangshalle ist durchaus einladend. Der interne Speisesaal war jahreszeitenbedingt geschlossen, im Innenhof des Hotels liegt der überdachte Restaurantbereich direkt neben dem Pool. Alle Zimmer haben einen Balkon, der je nach Stock größer oder kleiner ausfällt. Unser Balkon war recht schmal, aber zu zweit lässt es sich trotzdem gut aushalten. Übrigens: nur acht Zimmer haben direkten Meerblick, also nicht allzu große Hoffnungen machen. Es empfiehlt sich, für zwei oder mehrere Tage ein Mietauto zu nehmen, ABER VORSICHT: lieber über das Reisebüro buchen und mehr bezahlen, als bei den unzähligen Vermietern auf der Straße ein leichtsinniges Risiko einzugehen. Wir selbst haben von diesem Risiko gewusst und sind trotzdem in eine Falle getappt mit 80 Euro Verlust. Also tut euch den Gefallen und spart nicht an diesem Platz! Mit dem Auto sollte man einmal Richtung Westküste fahren und Rethimnon, Chania usw ansehen. Außerdem ein absoluter Wahnsinn: Elafonisi! Die 3-4 Stunden Autofahrt lohnen sich wirklich, es erwartet einen ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Idylle pur, wenig Leute, eine unvergessliche Atmosphäre, wenn man im kniehohen Meer von einer Insel zur anderen watet. Zum Wetter: zwei Wochen Sonne mit wenig Wind und Wolken, am letzten Abend gab es überraschenderweise einen Regenschauer, was aber die absolute Ausnahme sein sollte. Empfehlungen in der Partymeile: Die Discos Amnesia bzw. Camelot, Mouragio, Bio Bio (in holländischer Hand), Havana Club (in skandinavischer Hand). Abschließende Bemerkung: man sollte sich darauf gefasst machen, dass Chersonissos KEIN Familien-Urlaubsort ist! Hier herrscht hauptsächlich Party und ich habe mich gefragt, was die paar Familien mit Kleinkindern hier suchen, denn lustig kann das sicher nicht sein. Der Ort ist übrigens zu gut 2/3 von Holländern "überfüllt", knapp dahinter die Skandinavier. Deutschsprachige Urlauber sind hier wirklich in extremer Unterzahl.

Der erste Eindruck unseres Zimmers war nicht gerade berauschend: klein, zweckmässig eingerichtet, die Dusche neigt zum Befeuchten des ganzen Badezimmers. Aber relativ schnell gewöhnt man sich daran, im Grunde ist man ja hauptsächlich zum Schlafen dort. Es gibt keinen Fernseher, dafür aber als dickes Plus einen großen Kühlschrank, der im Prospekt nicht erwähnt wird! Dadurch kann man preisgünstig Getränke im Supermarkt kaufen und bereits mit Freunden am Abend vorfeiern, bevor es auf die Partymeile geht. Klimaanlage gegen Gebühr, Safe gibt es in der Empfangshalle. Außer einem Telefon und Radio ist nichts sonstiges vorhanden. Kleiderschrank ist eher ein Scherz, keine Regale darin. Die Betten waren etwas hart, aber nicht unbequem. Zum Badezimmer: klein, etwas muffig, Beleuchtung durchschnittlich. Wenn man den Duschvorhang nicht mit Wasser an die Fliesenwand "klebt", hat man nachher eine Überschwemmung des gesamten Badezimmers. Fön ist vorhanden!

Das Abendessen wird in Buffetform zubereitet. Es gibt jeden Tag Weißbrot, griechischen Salat, Gurken, Tomaten, Tzatziki (sehr zu empfehlen!) und dann noch wechselnde Hauptspeisen, die sich in zwei Wochen nur einmal wiederholt haben. Die Beilagen wird man allerdings öfters erleben. Vom Geschmack her ist das Essen absolut in Ordnung, für jeden Geschmack findet sich etwas. Die Küche ist übrigens international. Das Restaurant und die Tische sind sehr sauber. Es gibt drei Kellner, wobei nur einer für die Getränke zuständig ist (Achtung, sind extra zu bezahlen). Die anderen beiden sind eher Zombies und sprechen weder Deutsch noch Englisch.

Mit Englisch kommt man überall locker durch, großteils versteht das Personal auch Deutsch. Freundlichkeit war stets vorhanden, manchmal etwas übertrieben. Die Zimmer werden ab ca. 13 Uhr gereinigt, für Party-Langschläfer mühsam, es gibt auch keine Aushängeschilder "Bitte nicht stören". Handtücher werden alle zwei Tage gewechselt, geputzt wird allerdings nur oberflächlich. Schränke, Boden und Ablageflächen sind verstaubt gewesen. Check-In und Check-Out gingen schnell und problemlos über die Bühne. Neben der Reception hängen in verschiedenen Sprachen die Ausflugsangebote von Neckermann aus, es empfiehlt sich aber, die ortsansässigen Reiseveranstalter aufzusuchen --> sehr viel billiger. Tipp: 100m rechts vom Hotel befindet sich ein deutschsprachiges Reisebüro.

Transferzeit zum Hotel ist offiziell 30 Minuten, was bei der Rückfahrt ohne Umwege auch der Fall war. Der Hintransport war schlappe 90 Minuten wegen zahlreicher anderer Hotels auf dem Weg. Das Hotel liegt direkt an der Hauptstraße in Chersonissos, allerdings ist vom Verkehr in den Zimmern auch bei offenem Fenster so gut wie nichts zu hören. Zum nächstgelegenen Strand sind es ca. 3 Minuten, ansonsten geht man höchstens 5-10 Minuten zu anderen Stränden auf der linken oder rechten Seite. Einkaufsmöglichkeiten gibt es mehr als genug in nächster Umgebung: Shops, Souvenirs, Supermarkt, Internetcafés, Bäckerei (sehr zu empfehlen!!). Zur Partymeile geht man gute 10 Minuten, die Partymeile selbst hat man dann nochmals in 10-15 Minuten durchquert, also auch in der Nacht ist es kein gigantischer Weg zurück ins Hotel, auch wir haben es zwei Wochen jeden Tag bewältigt, ohne k.o. zu gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebot gibt es keines, auch keine Animation (Gott sei Dank). Man lernt nach kurzer Zeit, die Einfachheit des Hotels und seine Ruhe zu schätzen. Am Pool gibt es gratis Liegen und Stühle, die gegen späten Nachmittag frei sind, vorher sollte man sowieso an den Strand gehen. Der Pool selbst ist durchschnittlich groß, 1,5 m tief und von guter Wasserqualität. Luftmatrazen, Wasser- und Volleybälle sind frei erhältlich. Alle Strände sind vom Gesetz her öffentlich, nur die Liegen und Schirme kosten (3 bzw. 2 Euro). Die Kiesstrände sind insgesamt sauber, Liegen sind immer verfügbar, man kommt sich nicht wirklich wie eine Sardine vor, auch wenn der Strand relativ voll ist. Vor dem Meer sollte man anfangs etwas Respekt haben, der Einstieg ist steinig und rutschig. Badeschuhe empfehlen sich, ansonsten immer aufpassen, wo man hintritt! Die Wasserqualität ist erstaunlich gut, die Wellen waren bis auf zwei Tage recht unspektakulär.