- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Vorab: als wir während der Planung unseres Türkei-Urlaubes die ersten Bilder vom “Spice“ sahen, war uns sofort klar: das soll es sein – da wollen wir hin! Das “Spice“ wirkt weitläufig, ruhig, komfortabel – es sah aus wie ein guter Ort, um es sich eine Woche lang gut gehen zu lassen und sich zu erholen. Soweit unsere Vorstellung - von der Realität waren wir dann etwas enttäuscht. Zunächst: die Optik des “Spice“ überzeugt! Dies ist kein lollipopfarbener verspielter Protzbau mit goldenen Küppelchen wie viele andere türkische Hotels, sondern es fügt sich unaufdringlich und angenehm dezent in die Umgebung ein - aus der Ferne wirkt es wie eine riesige Sandburg, wirklich ein harmonischer, schöner Gesamteindruck. In diesem Stil ist auch die Einrichtung der Zimmer gehalten: modern und stylish, in ruhigen, warmen Erdtönen gestrichen. Viel Holz, viel indirektes Licht. Doch spätestens bei der plüschigen Lobby schlägt dann die türkische Vorliebe für alles Glitzernde, Vergoldete, Pompöse voll durch... Hui, tausendundeine Nacht auf Speed: diese monströsen, kitschigen Blattgold-Säulen! Diese überdimensionierten Kronleuchter und vergoldeten Beistelltische auf spiegelnden Marmorböden… Überall Ornamente und Rundbögen im orientalischen Stil. Alles soll imposant wirken und scheint dabei einfach nur wuchtig, überladen und irgendwie zu groß geraten. Hat das Auge sich wieder beruhigt, stellt man fest, dass die riesigen Sofas wunderbar weich und bequem sind, hier kann man abends rumlümmeln, Leute gucken und dabei den einen oder anderen Cocktail probieren. Doch bei der Gästestruktur zeigt sich dann die erstaunliche Diskrepanz zwischen dem Konzept und der Realität des “Spice Spa“: stylishes Design, Wlan-Access im ganzen Hotel, Techno-Parties am Pier, Drum `n Bass-Beschallung am Pool – auf welches Publikum hatte man das Hotel ausgelegt? Spaßorientierte Besserverdiener, die mit ihren Laptops und Iphones anreisen und reichlich Kleingeld für überteuerte Extras wie SPA, Jetski-Fahren und Parasailing mitbringen.... Soweit die Theorie. Und wer kam? Deutsche Pensionäre in hellen Scharen, unter ihnen viele Repeater im Stil von “wir machen seit zweihundert Jahren Urlaub-in-de-Dürgei“.... Man garniert seine Getränkebestellungen gerne mit erhobenem Zeigefinger und dem Zusatz “aber nicht vergessen!“ und entwickelt bemerkenswerte Energie und Ehrgeiz, die besten Tische auf der Restaurant-Terrasse oder an der Lobbybar, sowie sämtliche Pool-Liegen, Sonnenschirme frühzeitig zu “reservieren“. Und so zahlt sich diese erstaunliche, nur Rentnern eigene Beharrlichkeit und Zähigkeit eben aus - egal, wohin du möchtest: sind schon da. Das bedeutet: nach dem Frühstück entspannt runter zum Pool schlendern, sich ein schattiges Plätzchen unter einem Sonnenschirm suchen und es sich dann auf einer Liege gemütlich machen – NIEMALS! Dementsprechend kommt man in diesem Hotel mit der Einstellung “ich bin hier im Urlaub! Ich werde mir keinen Wecker stellen!“ leider nicht weit – bzw. nicht zum Pool. Wer sich an diesem Wettrennen nicht beteiligt, geht leer aus. Unsere Freunde von der Generation 60plus bewaffnen sich im Morgengrauen (also vor SIEBEN) mit einem Stapel Handtücher, um die besten Plätze zu hamstern – und keinesfalls nur für sich selbst, nein! Reserviert wird dann generell für den Rest der Familie, gerne auch für Freunde, Sportskollegen und den gesamten Kleingartenverein Gelsenkirchen Ost... Unterstützt wird diese Mentalität allerdings durch ein gravierendes Manko des Hotels: das “Spice“ fasst bei voller Belegung gut eineinhalbtausend Gäste - immerhin die Biomasse einer Kleinstadt! – und dies ist leider keine Anlage, in der sich so viele Menschen gut verteilen können. Im Gegenteil – das ganze Hotel ist sehr zentral strukturiert: es gibt nur diesen EINEN Pool und auch nur EIN Hauptrestaurant. So herrscht natürlich permanenter Massenandrang – und es ist einfach zu wenig Platz für alle.... Und so sind diese eineinhalbtausend Menschen einfach immer und überall sehr präsent. Man hört sie, man sieht sie, überall ist es voll laut, eng, rummelig – so entsteht einfach keine entspannte Urlaubsatmosphäre. Fazit: Eine schöne Optik allein macht noch kein gutes Hotel aus. Massive Platz-Probleme in der Hauptsaison. Fazit: Zwiespältig! Das “Spice Spa“ punktet durch seinen orientalischen, stylishen Look, das vielfältige gastronomische Angebot, gut ausgestattete Zimmer und eine besonders schöne Pool- und Gartenanlage. Klare Punktabzüge in der B-Note gibt es für die uneinheitliche Servicequalität sowie einen massiven Mangel an Platz und Ruhe. Wetter Mitte Mai: Tagsüber sehr warm und sonnig, Temperaturen um die 30 Grad. Morgens und abends noch recht kühl, manchmal windig. Lektüre: “Gebrauchsanweisung für die Türkei“, Iris Alanyali Hotel-Homepage: spice.com.tr/
Mit unserem Zimmer waren wir sehr zufrieden: ein Doppelzimmer mit seitlichem Meerblick, 3. Etage, mit Sicht auf die zum Hotel gehörende “Villenanlage“ mit ihrem herrlich ruhigen (aber für uns unerreichbaren) VIP - Pool. Die häufig beschriebene Hellhörigkeit der Zimmer war kein Problem, wir hatten Glück mit unseren ruhigen Nachbarn. Zimmerausstattung: großes, bequemes Bett, TV (kein Flatscreen), Minibar (reichlich mit Softdrinks bestückt), Telefon, Safe, Klimaanlage, Badezimmer sehr sauber, leider etwas zu dunkel. Außerdem ein schöner Balkon mit Trockenvorrichtung - alles top! Ein Pluspunkt des “Spice“ ist der kostenlose Wlan-Access mit guter Verbindung auch im Zimmer, so können Laptop- und Iphone Besitzer jederzeit gratis nach hause mailen oder skypen.
Für die Gastronomie des “Spice“ gibt es Pluspunkte! Das Angebot an Obst und Gemüse, an Brot, Eierspeisen und besonders an Desserts ist einfach Supersahne! So viel Gemüse, alles knackfrisch! Oliven, Tomaten und Paprika, Chlli, Zucchini, frische Kräuter, mit Schafskäse gefüllte Peperoni... Dazu Soßen, Dipps und Dressings in riesiger Auswahl., so dass man sich nach Belieben seinen Salat selbst zusammenstellen konnte. Aber auch alle erdenklichen fertig vorbereiteten Salate wurden mittags und abends angeboten – köstlich! Dazu diese türkischen kleinen Fladenbrote, frisch aus dem Ofen, noch warm... Außerdem täglich reichhaltige Obstauswahl – sowohl geschnitten und geschält, aber ebenso auch als Stückobst: Mirabellen, Melonen, Orangen, Feigen, Trauben, Erdbeeren, Granatäpfel.... Bei den Hauptspeisen war die Auswahl deutlich kleiner: insbesondere Gäste, die viel Wert auf abwechslungsreiche warme Fleischgerichte legen, werden sicherlich nicht zufrieden sein. Täglich “turkey“, häufig Huhn (gekocht) oder chicken nuggets, überwiegend landestypische Hackfleisch-Gerichte, leider auch wenig Fisch. Gut gefallen hat mir hingegen die Pasta-Station, dot fand man notfalls immer irgendwas Leckeres (und das ging wohl nicht nur mir so: man sah immer viele Gäste Spaghetti essen...). Um so vielfältiger und abwechslungsreicher war dann wieder das Dessert-Buffet! Kuchen und Torten und Cremes, Obstvariationen und Gebäck – alles war köstlich! Außerdem wurden auch türkische “Baklava“ angeboten, die sind in allen Varianten feinste Geschmacks-Knaller. Sehr schön war, dass die Vor- und Nachspeisen werden überwiegend einzeln portioniert und in kleinen Schälchen oder nett dekoriert in Gläsern angeboten werden, das ist hygienischer und sieht appetitlich aus – eine gute Idee! Auch das Frühstück überzeugt – frische Croissants, große Auswahl an Brot, Brötchen, Cerealien. Alle Arten von Eierspeisen, auch frische Omelettes (sehr lecker!). Kaffee musste man sich selbst aus dem Automaten ziehen. Der Innenbereich des Hauptrestaurants “Isot“ ist ansprechend und modern gestaltet, hell und sauber, sehr angenehme Atmosphäre, auch der Tischservice ist hier hervorragend. Zudem hat das Restaurant eine Außenterrasse, dort sitzt man im hinteren Bereich schattig unter Sonnensegeln. Doch auch hier herrscht Platzmangel – bereits gute zwanzig Minuten VOR Eröffnung des Abend-Buffets findet man keinen freien Tisch mehr. So wird wieder reserviert und gebunkert, was das Zeug hält. Ganz am äußersten Ende dieser Terrasse steht auch ein Grill, der mangels Dunstabzug regelmäßig abends den ganzen Westflügel des Hotels (inklusive der Villen) zuqualmt. Weiterhin bietet das Hotel vier Themenrestaurants an, (chinesisch, fisch, italienisch, türkisch), diese haben wir nicht genutzt – und offenbar auch sonst kaum jemand, dort sah man grundsätzlich überwiegend leere Tische. Da also die allermeisten Gäste im Hauptrestaurant ihre Mahlzeiten einnehmen, ist hier am Buffet zur rush-hour einiges los. Dieses Geschiebe, Gedränge, Geschubse - vor dir zehn Leute und hinter dir weitere zwanzig, die dir mit ihren Tellern in den Rücken pieksen, wenn´s mal nicht schnell genug geht... Bon appetit. Fazit: Tolles Essen - vielfältig, frisch, lecker! Platzmangel auf der Restaurant-Terrasse.
Der Service ist leider - neben dem gravierenden Platzmangel - das zweite Problem im Hotel. Die Qualität des gebotenen Service schwankt zwischen “hervorragend“ und “unterirdisch“, je nach Bereich und Mitarbeiter – und das ist insgesamt natürlich nicht zufriedenstellend. Leider zieht sich dieses “Serviceproblem“ durch das ganze Hotel und (fast) alle Bereiche. Natürlich ist klar, dass sich der Service im Hotel erst einmal einspielen muss, insbesondere wenn man viele Aushilfen und Saisonkräften einsetzt – doch der Mai ist immerhin Hauptsaison, da sollte ein gewisses Niveau und Qualität durchgängig abrufbar sein. So war es aber leider nicht. Mit dem Check-In fing es an: man bot uns ein “schönes Zimmer“, erstaunlicherweise im deutlich teureren Villenbereich (den wir nicht gebucht hatten) – also quasi ein upgrade. Da haben wir nicht nein gesagt, uns gefreut und das Zimmer zeigen lassen. Das Zimmer hatte zwar wunderbaren frontalen Meerblick, doch leider keinen Balkon (den brauchen wir unbedingt) und war dummerweise auch noch nicht gereinigt – der Gast war wohl gerade erst ausgezogen. Also zurück zur Rezeption, wo sich ein anderer Mitarbeiter dann wortreich für den “mistake“ entschuldigte und uns ein Zimmer der gebuchten Kategorie gab. Soweit so gut. Mit der Zimmerreinigung waren wir zufrieden, es wurde sehr ordentlich geputzt und aufgeräumt – allerdings niemals vor 15 Uhr nachmittags, gelegentlich erst nach 16 Uhr. Wirklich erfreulich war Service im Hauptrestaurant (sowohl im Innen- als auch Außenbereich). Ausnahmslos schnell, freundlich, kompetent, effizient – hier arbeiten gute Leute, die ihren Job können! An der Lobbybar und auf der Lobbyterrasse sehr unterschiedlich – mal flott und freundlich, mal träge, lustlos, inkompetent. Reine Glücksache für den Gast. Richtig schlecht - quasi nicht vorhanden – ist hingegen der Service am Strand Ein echter Totalausfall. Weder wird der Strandbereich gereinigt oder aufgeräumt, noch gibt es einen Getränkeservice für die Gäste am Strand. Nix. Der Strand ist vollständig ohne Aufsicht oder Service. Um mich nicht falsch zu verstehen: selbstverständlich KANN ich mir meine Getränke selber holen. Das mache ich zuhause auch. Aber irgendwie dachte ich…. Fünf Sterne…Service…. Naja, war nix. Also stellt man sich eben für jede Coke und jede Flasche Wasser immer wieder an der schmuddeligen Poolbar an und sollte die leeren Gläser auch besser selbst wieder zurückbringen (es tut ja kein anderer!). Ebenfalls ein echter Tiefpunkt war die Handtuchausgabe am Pool - durchgängig desinteressiert und inkompetent. Handtücher werden nach Lust und Laune, ohne jede Kontrolle (weder gegen Unterschrift noch gegen Vorlage der Zimmerkarte) herausgegeben, so kann jeder Gast sich nach Belieben mit Handtüchern eindecken - pro Person 2 oder 3 Stück zu bekommen, war kein Problem. Diese Menge an Handtüchern kann man dann natürlich auch prima zum Reservieren nutzen.... An der Poolbar sind Servicequalität, Sauberkeit und Ambiente sehr unterschiedlich – je nach Tageszeit. Generell fehlen auch hier – wie an allen Bars - ausliegende Getränkekarten. Man bestellt sich aufs Geradewohl im Zweifelsfall ein “auch sowas“. Auf diese Weise bekam ich einen wirklich leckeren Saft-Cocktail namens “Flamingo“, von einem engagierten, jungen (und sehr kreativen!) Barmann an der Beachbar. Als ich am nächsten Tag nochmals diesen Cocktail bestellen wollte, gab´s nur Fragezeichen hinter dem Tresen. Flamingo? Kannte keiner. Offenbar hatte der junge Barmann den Cocktail selbst “erfunden“, und so konnte keiner seiner Kollegen ihn zubereiten. Schade eigentlich. Ebenso war die “Pina Colada“ mal sehr gut, mal viel zu stark und untrinkbar, dann wieder gänzlich ohne Alkohol – es war immer wie Roulette. Weiterhin ist es zum Beispiel nicht zu empfehlen, mittags an der Poolbar zu essen - die Tische werden bestenfalls abgeräumt, aber nicht abgewischt, Getränke werden auch nicht serviert. So sitzt man inmitten der klebrigen Essensreste diverser Vorgänger - nach dem Motto “serve youself“. Abends hingegen präsentiert sich die Poolbar deutlich besser organisiert, Getränke werden zügig gebracht, Tische sind sauber, Kellner sind professionell, flott und freundlich. Mein Lieblings-Mitarbeiter (und ein schönes Beispiel für die schlechte Service-Organisation und das wenig durchdachte Konzept!) im “Spice“ war der “Erdbeermann“. An einem kaum frequentierten Weg schräg unterhalb der Poolbar gibt es nämlich einen Obststand, dort werden den Gästen frische Erdbeeren angeboten. Eigentlich eine schöne Idee. Es kommen aber kaum Gäste, denn dieser Stand steht da allein auf weiter Flur, abseits der Haupt-Wege. Wenn aber doch mal jemand vorbeikommt und zufällig gerade Erdbeeren möchte, dann besteht die Aufgabe unseres “Erdbeermannes“ darin, das Obst in kleine Schälchen zu füllen und den Gästen anzubieten. Wenn nicht – dann steht er nur so da, schaut auf´s Meer, träumt vor sich und freut sich, dat de Sonn schön sching (während seine Kollegen an der Beachbar angesichts des Andrangs mit der Arbeit kaum nachkommen). Theoretisch könnte man den Obststand an die Pool- oder Beachbar angliedern – dort würden die Gäste ihn auch FINDEN. Und dann – ja dann würde aus unserem “Erdbeermann“ ein “Erdbeer-und-Tischabwischmann“, vielleicht sogar ein vollwertiger Servicemitarbeiter, der den Gästen beim Essen die Getränke serviert, so daß sie nicht an der Poolbar anstehen müssen... Wäre das nicht toll?! Bis aber irgendwer auf diese Idee kommt, steht er halt weiterhin träumend da – unser kleiner Erdbeermann. Fazit: Servicequalität ist je nach Bereich und Mitarbeiter extrem unterschiedlich, kein schlüssiges Konzept erkennbar - guter Service ist ein Glücksspiel für den Gast.
Das “Spice“ liegt direkt am breiten, grobsandigen Strand, etwas zurückversetzt von der Straße. Vorne Strand und Meer, hinten in der Ferne das Taurusgebirge. Fußläufig oder per Traktorbahn ist das Städtchen Belek in einer Viertelstunde zu erreichen, per Touristen-Bus geht’s in 60 Minuten nach Side oder Manavgat zum Shoppen. Dolmusse verkehren hier nicht!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der beeindruckende Haupt-Pool des “Spice“ liegt eingebettet in eine gepflegte, weitläufige Gartenanlage mit vielen blühenden Blumen, mit Palmen und Pavillons. Nett gemacht. Durch die asymetrische, geschwungene Pool-Form mit den vielen bogenförmigen Ausbuchtungen entstehen kleine “Inseln“ entlang des Pools, die wiederum mit Liegen und Sonnenschirmen bepflastert werden. Und zwar in einer Dichte und Enge, die wirklich unangenehm ist. Aber was sollen sie auch sonst machen - es gibt einfach nicht genug Platz für alle Gäste. Also: am Pool gibt’s nach 9 Uhr morgens keine freien Liegen mehr (und keine Schirme mehr nach 8), es gibt keinerlei Aufsicht und Ordnung und vor allem: keinen Platz. Man liegt in zweiter und dritter Reihe am Pool, Liege an Liege, dicht gedrängt mit wildfremden, lauten, schwitzenden Menschen... Wer zuerst kommt, der reserviert seine Liegen und macht sich auch einen Sonnenschirm klar. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben – der muss runter zum Strand. Nach einer Weile fanden wir das nicht mal mehr so schlecht: am Strand herrschte weniger Gedränge, dort fand man immer freie Liegen. Hier gibt es auch keine einzeln stehenden Sonnenschirme, sondern große Sonnensegel - so muss man seinen Schirm nicht ständig nach dem Sonnenstand ausrichten, sondern liegt gut geschützt unter einer durchgehenden schattenspendenden Fläche. Dann gibt es noch den großen Badesteg, doch wie früh man aufstehen muß, um dort einen der begehrten Liegeplätze zu ergattern, habe ich nie herausgefunden. (Vermutlich zwischen der ersten und zweiten REM-Phase). Alternativ zur Enge des Haupt-Pools gibt es noch den VIP-Pool – der ist wirklich ein Traum. Dort ist es absolut perfekt und vollkommen ruhig. Mit anderen Worten: dort liegt NIEMAND. Das ärgerliche daran ist eben, dass dieser VIP-Pool ausschließlich den Gästen des Villenbereiches vorbehalten ist – die aber wiederum mehrheitlich lieber am großen Pool liegen wollen, dort auch fleißig und frühzeitig ihre Liegen reservieren und somit das Platzproblem weiter verschärfen... Neben dem schon beschriebenen Platzmangel gibt es noch ein weiteres Manko: Musik. Laute Musik. Stundenlange Beschallung mit lauter elektronischer Musik. Das “Spice“ liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum populären Hotel “Adam & Eve“. Was da von außen wirkt wie ein unscheinbares Büro-Gebäude, ist innen eine Mischung aus Design-Hotel und vollverspiegelter Technodisco. Selbstverständlich BLEIBT die Musik nicht im Hotel, sondern schwappt herüber zum “Spice“ und beschallt auch dort Pool und Strand. So hört man leider schon am frühen Nachmittag von nebenan die Bässe mit 150 beats per minute wummern – Techno und Drum `n` Bass. Nach einer Weile beginnen dann die DJs vom “Spice“ ein “battle“ mit den Nachbarjungs, nach dem Motto: wer hat die coolste Mucke? Wer hat die meisten Watt und die fettesten Verstärker? Nun liegst du am Strand und hörst ZWEI Sorten Techno und House. Gleichzeitig. Also: wer schon immer mal wissen wollte, wie sich die “Love Parade“ anhört, kann es hier testen. Doch spätestens wenn sich noch eine dritte Sorte Musik hineinmischt (orientalische Klänge von der Bauchtanzgruppe), liegste am Strand und wirst bekloppt. Man bekommt Lust, den Jungs die Stecker aus den Verstärkern zu ziehen. Ungünstigerweise grenzt auch der Kinder-Bereich mit Miniclub und Babypool unmittelbar an das “Adam & Eve“ – damit kommen auch die Kleinsten am Babypool schon in den Genuß der “hardcore vibes“. Auch abends für Unterhaltung ist gesorgt: jeden Abend um halb zehn heißt es “Showtime“, dann werden wechselnde Bühnenshows im Amphithater aufgeführt, diese werden teils durch Hotel-Animateure, teils durch professionelle Tänzer gestaltet. Wir sahen die “Samba-Show“, und die war richtig gut. Anschließend gabs Livemusik und Tanz an der Poolbar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexandra Maria |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 38 |