TUI BLUE Palm Beach Palace Djerba

Sicherlich eines der besten Hotels direkt am sicherlich schönsten und gepflegtesten Strandabschnitt Djerbas. Noch dazu "adults only"! Das TUIBlue-Konzept konnte, nachdem wir es vor 2 Jahren in der Türkei haben kennenlernen dürfen (Sarigerme), nochmals überzeugen (eigenes FitnessProgramm mit abgestimmten Mahlzeiten etc.). Allerdings gab es auch immer wieder kleinere "Abers", die jedoch, gemessen an anderen Hotels , eher den verwöhnten Hotelgast berühren. Die Gästestruktur setzte sich aus ca. 40% französichsprachigen, 30% deutschsprachigen und 30% slawischsprachigen (vornehmlich Russen, aber auch Tschechen) Gästen zusammen. Letztere aber durchaus nicht so, wie man es aus Presse, Funk und Fernsehen kennt, sondern eher gesittet... Vom Alter her war es bunt gemischt. Von der Oma mit Rollator bis hin zu jüngeren Paaren ab 18.

Als wir das Zimmer gebucht hatten, stellte sich heraus, dass eine Suite nur ca. 200 Euro teurer war, als ein normales Standardzimmer (die i.Ü. auch schon sehr groß sind). Die Suite (Zimmer 391) befindet sich zwar "jwd", kann aber allein schon aufgrund ihrer Größte(>100 qm) überzeugen. Insgesamt standen uns 2 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, 2 Bäder, 2 Standard-Balkone und eine "Dachterrasse" zur Verfügung. Im Nachhinein betrachtet natürlich viel zu groß, zumal man das 2. Schlafzimmer gar nicht genutzt hat. Was uns gestört hat (und da waren die Erwartungen an eine Suite sicherlich höher, als bei einem Standard-Zimmer), war, dass es trotz der beiden Bäder KEINE Dusche gibt, die den Namen verdient hätte. Es sind zwar 2 Badewannen vorhanden und der Duschschlauch konnte in einer Halterung an der Wand arretiert werden, doch zog das nach sich, dass -in Ermangelung eines Vorhangs o.ä.- das Bad quasi unter Wasser gesetzt wurde. Wir haben dann das 2. Badezimmer als Dusche genutzt. Hier könnte man im Sinne der Kundenzufriedenheit mit einfachen Mitteln Abhilfe schaffen, indem wenigstens ein Vorhang installiert wird! Auch das Austauschen der Handtücher/Waschlappen hat nicht erwartungsgemäß funktioniert, obwohl auszutauschende Teile auf den Boden gelegt wurden. Der "Turn-Down-Service" kam nur an 5 von 7 Abenden. Das Schlafzimmer ließ sich nicht komplett verdunkeln, so dass es morgens gegen 4 (?) schon ziemlich hell im Zimmer war. Aus der riesigen Dachterrasse hätte man ein wenig mehr machen können; die war einfach zu nüchtern. Die 2 Loungesessel und die beiden Liegen wirkten ziemlich verloren auf der Fläche. Ansonsten gab es in der Suite immerhin 2 Kühlschränke mit (nicht-alkoholischen) Getränken, 3 große Flachbild-Fernseher, eine Nespresso-Maschine mit Kapseln, einen Wasserkocher und jede Menge Einbauschränke. An einigen Tagen wummerte nachts vom Club nebenan laute Musik herüber. Die Matratzen, Kissen, Decken waren o.k.

Es gibt ein Büffet-Restaurant und 2 Spezialitäten-Restaurants (in welchen vorher eine Reservierung durchzuführen ist). Die Auswahl beim Essen war sehr groß (mit Show-Küche). Fanden wir das Essen am ersten Abend ziemlich "lasch", lernten wir dazu, es mittels der vielen verschiedenen Dressings/Soßen aufzupeppen. Unbedingt erwähnen möchte ich die leckeren Croissants, die vor aller Augen vor Ort gebacken werden! Auch das bei allen Mahlzeiten angebotene frische Obst war durchweg lecker. Die Pancakes/Waffeln waren jedoch eher im unteren Bereich. Im BBQ-Restaurant sollte ein Feuerlöscher neben der scharfen Paprika angebracht werden, ansonsten alles super würzig. Im L´Olivier war mir das Essen zu reichhaltig und mein Hähnchenbrustfilet nicht durch. Nachteilig empfand ich die Öffnungszeiten. Frühstück erst ab 7 Uhr (da ist es in Deutschland schon 8) und Abendessen erst um 19 Uhr. Rund um die Uhr gibt es 2 "grab and go-Vitrinen", wo stets gekühlte Getränke und Snacks angeboten werden.

Das Personal war größtenteils sehr freundlich, Ausnahmen bestätigen die Regel. Die "BlueGuides" haben wir nicht bewusst wahrgenommen. Nachteilig empfand ich, dass während der letzten 3 oder 4 Tage die Zimmerreinigung erst am späten Nachmittag stattfand (zwischen 16 und 17 Uhr)! Man konnte anhand des Personals sehen, dass wohl viele Stammgäste im Hotel waren. Die wurden entsprechend begrüßt.

Ca. eine halbe Stunde Fahrzeit vom Flughafen entfernt. Direkt am, subjektiv betrachtet, schönsten Teil des kilometerlangen Sandstrands mit türkisfarben erscheinendem Wasser, Der Strand fällt ganz seicht ab, was theoretisch ein Vorteil für Familien mit kleinen Kindern ist, ganz praktisch aber zumindest bei diesem Hotel nicht, da es sich um ein Erwachsenen-Hotel handelt :-) Das Hotel haben wir stets nur strandseitig verlassen, um stundenlange Strandspaziergänge zu unternehmen, d.h. zum Umfeld des Hotels kann ich keine Aussagen treffen. Wir hatten lediglich über die TUI einen Ausflug (Land of Sand) gebucht. Dieser führte zunächst per Fähre auf das Festland und von dort dann weiter Richtung Douz in die Sahara, wo man auf einem Dromedar durch die Sanddünen geführt wurde. Der ca. 12 Stunden dauernde Ausflug per Jeep (7 Jeeps à 5 Gäste) beinhaltete zudem u.a. den Besuch eines Drehortes von 2 Starwars-Filmen (was für mich und einige andere Gäste das ausschlaggebende Ziel war). Allerdings konnte man da auch nicht so ganz viel sehen; ein Fan wäre wohl enttäuscht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr großer Hauptpool und fast ebenso großer Relaxpool. Ringsum mit Liegen versehen (bequemere als Strand) und eigentlich ausreichend, gleichwohl natürlich und unverschämterweise morgens viele "ihre" Liegen mal wieder reserviert hatten und das Personal sie nicht abgeräumt hat (obwohl wohl so vorgesehen...). Als Frühaufsteher hatten wir jedoch keine Schwierigkeiten. Draußen gibt eine TuiBlue-Fitness-Anlage und dann noch ein großes FitnessCenter. Auch ein Hallen-Pool mit 2 Whirlpools ist vorhanden. Außerdem werden viele, teilweise sehr anspruchsvolle Kurse angeboten. 2 Tischtennisplatten sind auch vorhanden. Im Konferenzraum wurden die Spiele der Fußball-WM übertragen. Angenehm war es am Strand, weil sich die ganzen Strandverkäufer eher auf benachbarte Hotels (mit Kindern) konzentrierten. Die Erfahrungen, die eine Bewerterin hinichtlich der im Dreck (der Dromedare/Pferde) spielenden Kinder gemacht hat, treffen m.E. im Umfeld des TUI-Blue-Hotels nicht zu, dort war der Strand immer ziemlich gepflegt.