Vital- und Wellnesshotel Albblick

"Auweia!" dachten wir, nachdem wir die - mehrheitlich negativen - Bewertungen des "Albblick" hier gelesen hatten, und hätten die bereits gebuchte "Regenerationswoche" am liebsten wieder storniert. Doch eine kostenfreie Stornierung sahen weder Buchungsbestätigung noch AGB des Hotels vor. Also fuhren wir mit einem etwas unguten Gefühl kurz nach Weihnachten ins Waldachtal. Doch die Bedenken waren völlig unbegründet. Wir fühlten uns rundum wohl und fragten uns, was andere Reisende hier zu meckern hatten. Wir empfanden das Preis-Leistungs-Verhältnis als absolut in Ordnung und waren sehr zufrieden.

Von der Größe unseres Zimmers waren wir beeindruckt. Obwohl wir nur ein Standard-Doppelzimmer gebucht hatten, bekamen wir eines in der Wellness-Residenz, in dem neben den Doppelbetten (die wahlweise zusammen oder auseinander gestellt werden können) auf für eine gemütliche Sitzecke, einen Servierwagen und ein Schreibtisch reichlich Platz war. Ein Schreibtischstuhl fehlte zwar, doch hier hätte man sich mit dem Stuhl behelfen können, der am Schminktisch stand, welcher sich im ebenfalls großzügigen Vorraum befand. Dort gab es große Schränke mit ausreichend Platz (und selbstverständlich genügend Bügeln) für alle Sachen. Ungewöhnlich war das offene Bad mit Waschtisch, hinter dessen Wand die Dusche "versteckt" war, und die Tatsache, dass es im WC kein Handwaschbecken gibt (dafür jedoch ein Bidet). Alles war sauber und wurde regelmäßig zumindest grob gereinigt (auch zu Hause macht man ja nicht jeden Tag einen Großputz). Das Zimmer ist ausgestattet mit Telefon, TV mit zahlreichen Satellitenprogrammen, Klimaanlage/Heizung, Fön und ausreichend Steckdosen. Bademäntel gibt es gegen Aufpreis (5 EUR). Handtücher werden gewechselt, wenn man sie auf den Boden wirft. Es war sehr ruhig und einzig die für unseren Geschmack etwas zu weichen Betten und die hellen Leuchtdioden der Lichtschalter am Kopfende des Bettes beeinträchtigten ein wenig den Nachtschlaf.

Das von uns gebuchte Arrangement beinhaltete 4 Mahlzeiten: Frühstücksbüffet von 7 - 9: 30 Uhr (leider auch am Neujahrsmorgen nicht länger) mit einer reichlichen Auswahl an Brötchen und Brot mit diversen herzhaften und süßen Belägen, Müsli und Cerealien, Joghurt, Quark und Obstsalat, Kaffee, diversen Teesorten und vier verschiedenen Säften. Snackbüffet von 12 - 13 Uhr mit Blattsalat, Gemüsesticks, verschiedenen Dressings und Quarkdip sowie einer warmen Mahlzeit, die man sich selbst aus 2 - 3 Komponenten zusammenstellen konnte (z. B. Reis mit Frikassee, Kartoffeln mit Szegediner Gulasch o. ä.). Kaffee (bzw. Tee) und Kuchen von 15 - 16 Uhr. Abendessen von 18 - 19: 30 Uhr; hierfür wählte man am Frühstückstisch (bzw. am Ankunftstag bei der Ankunft) zwischen mindestens 6 verschiedenen Hauptgerichten der regionalen Küche, Wellness-, Diät-, Thalasso-, cholesterinfreien oder vegetarischen Küche, die sich zwar manchmal nur in kleinen Details unterschieden, aber durchweg lecker waren und für jeden Geschmack etwas boten. Dazu gab es ein reichliches und verlockendes Vorspeisenbüffet, jeweils eine Suppe sowie zum Abschluss nach Wahl Obst oder ein süßes Dessert; wer dann noch konnte, durfte sich am Käsebüffet bedienen (was ich nie geschafft habe, obwohl ich auch Käse liebe). Tischgetränke zum Mittagssnack und Abendessen waren nicht enthalten und mussten gesondert bezahlt werden. In der Silvesternacht wurde ein spezielles Festmenü angeboten, allerdings konnte man diesmal nur unter 4 Hauptgerichten wählen (Wild, Ente, Lachs oder Semmelknödel mit Pilzen für Vegetarier); dafür gab es ein luxuriöses Vorspeisenbüffet und ein ebenso hervorragendes Dessertbuffet (inkl. Eistorte). Für dieses besondere Menü und die Ausrichtung einer Silvesterfeier mit Musik wurden 35 EUR pro Person extra berechnet.

Wir fühlten uns sehr freundlich und zuvorkommend behandelt. Das begann schon mit einem Begrüßungsgetränk bei unserer Ankunft. Wir bekamen eine Liste, wann welche Anwendung in unserer "Regenerationswoche" für uns geplant war, und eine kurze Einweisung, wo was zu finden ist. Zwar war es anfangs nicht leicht, diesen Hinweisen zu folgen und sich im Haus zu orientieren, aber auf entsprechende Fragen bekam man stets freundliche Antworten. Und auch auf unsen Hinweis, dass eine Lampe im Zimmer defekt war, wurde diese vor Einbruch der Dunkelheit gewechselt. Wanderkarten gab's zwar nicht, aber da die Wanderwege gut ausgeschildert sind, waren diese auch entbehrlich.

Das Hotel liegt im Waldachtaler Ortsteil Salzstetten inmitten schöner Landschaft mit verschiedenen gut ausgeschilderten Wanderwegen unterschiedlicher Länge. Wintersportmöglichkeiten gibt es hier nicht, aber während unseres Aufenthaltes lag ohnehin kein Schnee. Neben der Kirche im Ortszentrum findet man zwei Banken und eine Apotheke; andere Einkaufsmöglichkeiten haben wir nicht entdeckt, aber angesichts der tollen Rundum-Verpflegung im Hotel auch nicht gesucht.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Im Hotel gibt es zahlreiche verschiedene Sport- und Wellness-Angebote. Wir hatten das Paket "Regenerationswoche für Sie und Ihn" gebucht, das so umfangreich war, dass wir nicht einmal alle darin enthaltenen Komponenten voll nutzten (was teilweise auch zeitlich gar nicht möglich war, da die Termine unserer Anwendungen sich z. B. mit den Sportkursen überschnitten). Besonders wohltuend waren die Massagen (je 3 Vollmassagen und 1 Unterwassermassage) sowie die Heupackung. Auch die Bäder waren sehr angenehm (Steinölbad für Ihn, Cleopatrabad für Sie sowie je 1 Entspannungsbad). Etwas gewöhnungsbedürftig war die Sauerstofftherapie und die Körperpackungen empfanden wir nicht als angenehm, weshalb wir auf diese nach der ersten Anwendung verzichteten. Ebenso verzichteten wir auf den "Sportspaß am Morgen", da wir im Urlaub lieber etwas länger schlafen. Die Rückengymnastik (zwischen 11 und 12: 30 Uhr) war sehr gut, konnte allerdings nur 2 x genutzt werden, da wir an den anderen Tagen um diese Uhrzeit Bäder oder Massagen hatten. Daneben konnte man nachmittags an verschiedenen Sportkursen (Fitness-Einweisung, Aerobic o.ä.) teilnehmen, den sehr gut ausgestatteten Fitnessraum, Sauna, Solarium oder Tennishalle nutzen. Wir zogen es jedoch vor, in der anwendungsfreien Zeit Spaziergänge oder Wanderungen zu unternehmen, wozu die Umgebung einlädt. Natürlich ließen wir uns auch die vom Chef des Hauses geführte "Glühweinwanderung" nicht entgehen, bei der man zwar außer dem herrlichen Sternenhimmel nicht viel sah, die aber trotzdem Spaß machte.