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Stefan (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2018 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Hotel für Wellnessfreunde die falsche Wahl
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel liegt direkt an der Bundesstraße außerhalb von Marktoberdorf. Zwischen Bundesstraße und Hotel befindet sich der Parkplatz. Bei unserer Ankunft war dieser sehr gut gefüllt, einschließlich einem Reisebus, aus dem gerade Gäste ausstiegen. Das Zusammenspiel zwischen der einfach gehaltenen Architektur des Hotelkomplexes, der davorliegende große Parkplatz und der Bundesstraße wirkte auf uns im ersten Augenblick wie ein Autobahnhotel. Das Einchecken ging schnell über die Bühne, die freundliche Dame an der Rezeption informierte uns vollumfänglich und beantwortete sämtliche Fragen. Das Zimmer wirkte hell und freundlich, war ausreichend groß und sauber. Als nervig empfanden wir den noch nicht gefüllten aber in Betrieb befindlichen Snackautomaten neben dem Aufzug und in der Nähe unseres Zimmers. In unregelmäßigen Abständen (auch nachts) gab dieser Automat einen tiefen Brummton von sich (vermutlich der Kühlkompressor), welcher von uns als sehr störend empfunden wurde. Warum ein 4-Sternehaus einen Snackautomaten aufstellt ist uns schleierhaft. Das 5-Gängemenü im Restaurant war sehr gut. Auch wenn der Service noch etwas unkoordiniert wirkte, war das gesamte Personal an diesem Abend sehr freundlich und engagiert bei der Sache . Für uns waren 4-5 Servicekräfte zuständig. Einer nahm die Bestellung an, der andere brachte die Getränke, zwei andere brachten das Essen und wieder ein anderer räumte ab. Dies kannten wir so in dieser Form vorher auch noch nicht und war vermutlich auch der Grund, warum uns zum Nachtisch statt dem bestellten Espresso ein Cappuccino serviert wurde (den wir dann ablehnten) und der Kellner unseren Espresso erst am anderen Ende des Restaurants an den Gast bringen wollte. Letztendlich fand er dann doch den Weg zu uns. Dies erklärt vermutlich auch, warum ein einfacher Espresso 3,20 € kostet, was wir leider erst bei der Abrechnung am Abreisetag bemerkten und für überzogen halten. Die Skybar ist ein Raum im 3. Stock und für eine Bar standardmäßig eingerichtet. Der "Woweffekt" blieb hier aber aus. Toll fanden wir die außergewöhnliche Cocktailkarte. Hier findet man nicht die "0815" Cocktails wie überall, sondern einige Besonderheiten. Der Barchef macht seinen Job sehr gut. Wenn man sich mit ihm unterhält, merkt man, dass er seinen Job sehr gerne macht, experimentierfreudig ist sich wirklich gut mit den einzelnen Zutaten auskennt. Wir hätten sehr gerne die auf der Karte befindlichen Trüffelchips probiert. Leider konnte kein Snack der Barkarte serviert werden, da wohl die Küche derzeit nicht in die Bar liefern kann und die Karte nochmals angepasst werden muss. Als Nachteil zeigte sich, dass unser Zimmer in der Nähe der Skybar lag. Dort waren die Fenster auf Kippstellung und wir konnten bei gekippten Zimmerfenster (wir schlafen gerne bei gekippten Fenstern) das Gelächter in der Bar verfolgen. Also Fenster zu und abgesehen von dem brummenden Snackautomaten war Ruhe. Wir machen im Jahr ca. 3-4 mal für ein paar Tage Wellness. Was wir im Weitblick erlebten sprengt alles bisher erlebte - aber leider nicht im positiven Sinne. Wir waren um 10:30 Uhr im SPA-Bereich und haben gerade noch eine Doppelliege bekommen. Was sich dann zwischen 11 und 17 Uhr abspielte war Wahnsinn. Es kamen immer mehr Leute und versuchten verzweifelt eine Liege zu finden, Türe im Ruheraum auf und zu und das im Minutentakt. Als dann der sehr engagierte, aber aufgrund der Situation etwas hilflos wirkende Servicemitarbeiter im Wellnessbereich anfing die tropfnassen Liegen aus dem Außenbereich in die Gänge der viel zu klein dimensionierten Ruheräume zu stellen warteten wir ungläubig auf die "versteckte Kamera" von "Verstehen Sie Spaß". Wir lagen dann dicht an dicht gedrängt, wie in Rimini am Strand in den Ruheräumen. Als dann noch die vierköpfige Hausfrauentruppe anfing lautstark ihren Kaffeeklatsch im Ruheraum abzuhalten war es ganz vorbei mit der Erholung. Ebenso mussten sich die Gäste auf den im Saunabereich aufgestellten Stühlen gefühlt haben, die genervt auf freiwerdende Liegen warteten. Die Saunen und Aufgüsse sind sehr schön bzw. sehr gut, aber auch hier ist der vorhandene Platz für die Vielzahl der Gäste zu klein. Platz hatte man hingegen im Außenpool. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Gast betrug hier drei Minuten. Der Pool konnte auch eher nur als Abkühlbecken genutzt werden, er war viel zu kalt. Wir hatten die Rezeption gebeten, den Techniker zu verständigen und die Temperatur überprüfen zu lassen, da aus den Warmwasserdüsen, welche den Pool eigentlich temperieren sollten, nur lauwarmes Wasser herauskam. Gleichzeitig hatten wir den SPA-Mitarbeiter darauf hingewiesen. Das Ergebnis war dann, dass am darauffolgenden Tag das Wasser noch kälter war. Wir wissen nicht, ob dies am Temperatursturz oder an der Technik lag. Das Thema Schwimmen haben wir dann jedenfalls abgehakt. Unserer Meinung nach fehlt in einem 4-Sterne Hotel, welches mit Wellness wirbt, auch ein Innenpool. Ersatzhandtücher bekommt man im SPA-Bereich keine, hier muss man einen Stock höher an die Rezeption, wo man dann im Bademantel mit den an- und abreisenden Gästen in der Schlange auf seine Handtücher wartet. Massagen konnten wir von Freitag bis Montag keine buchen, da bereits alles ausgebucht war. Gut, das kann schon mal vorkommen und war unser Fehler, da wir die Massagetermine nicht bereits von Zuhause aus reserviert hatten. Wer Mittag Hunger hat, findet im SPA-Bereich keine Möglichkeit und muss sich umziehen und im Restaurant essen. Kaffee gibt es im SPA-Bereich kostenlos, aber nur dann wenn die Maschine nicht mal wieder im Reinigungsmodus ist oder sich sämtliche Tassen in der haushaltsüblichen Spülmaschine befinden. Ah.. die Spülmaschine... diese befindet sich direkt !unter! der Kaffeemaschine im Aufenthaltsbereich des SPA-Bereiches. Der sich ebenfalls dort befindliche leere, aber in Betrieb befindliche Snackautomat und die Spülmaschine sorgten für ein monotones Brummkonzert und luden nicht wirklich zum verweilen ein. Noch dazu kamen die vielen Gäste und die große Menschentraube, welche sich um die Kaffeebar versammelte, wenn der Mitarbeiter die Spülmaschine befüllte und niemand mehr an die Kaffeemaschine konnte. Solche Menschentrauben waren wir aber schon vom Frühstücksbuffet gewöhnt. Auch dies ist für die vielen Gäste zu klein dimensioniert. Sobald hier ein Mitarbeiter etwas nachfüllte, z.B. die handelsüblichen PET-Quetschflaschen mit Honig im Honigspender, konnte niemand mehr an den Brotbereich, was dann wieder zu einem Stau beim nebenliegenden Obstbereich führte. Fazit: Wer das vom gleichen Betreiber geführte Panoramahotel in Oberjoch kennt, wird hier sehr enttäuscht. Vieles, was in Oberjoch richtig gemacht wurde, läuft hier falsch. Das liegt im Weitblick unserer Meinung nach nicht an den engagierten und freundlichen Mitarbeitern. Wir sind der Meinung, dass hier bereits bei der Planung und Bauausführung Fehler gemacht wurden. Vielleicht lässt sich Wellness, Tagen und Feiern (so macht das Hotel Werbung) nicht so einfach miteinander verbinden.


Zimmer
  • Gut

  • Restaurant & Bars
  • Gut

  • Service
  • Sehr gut

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    SPA-Bereich, siehe oben


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Oktober 2018
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:36-40
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Gast, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns solch hilfreiche Worte als Anregungen zukommen zu lassen. Vielen Dank auch, für die Erwähnung des freundlichen Personals. Sie haben absolut Recht damit, dass ein Hotel durch die Mitarbeiter und den damit verbundenen Service maßgeblich bestimmt wird und wir uns allumfassend wie Gastgeber verhalten sollten – und dies auch möchten! Ich empfinde es wirklich als sehr schade, dass Sie genau dieses Verhalten an manchen Stellen nicht perfekt erfahren durften. Gleichzeitig möchte ich Ihnen auch versichern, dass wir jeden Tag aufs Neue darum bemüht sind. Wir versichern Ihnen allerdings, dass wir die konstruktive Kritik und die Anregung von Ihnen sehr zu schätzen wissen. Desgleichen nehmen wir Ihre Reklamation sehr ernst. Wir, die Geschäftsführung und die Abteilungsleiter haben uns intensiv beraten wie sich unser weiteres Handeln noch gestaltet. Ich verstehe natürlich, dass dies die verpasste Gelegenheit nicht wieder wett macht und Sie somit natürlich auch nicht zufrieden. Herzliche Grüße, Familie Lerch und Team