Creta Maris Resort

Ein wunderbares Hotel, das mich bis jetzt schon 18 Mal nach Kreta gelockt hat und seine fünf Sterne wert ist. Das Hotel ist groß, aber trotzdem nicht verbaut. Allein die Fassade wirkt wie von einem urtypischen griechischen Dorf mit einigen Balkondächern aus Reet. Balken aus dunklem Holz stützen die Dächer der Gänge zwischen den einzelnen Gebäudeteilen. Insgesamt war der Kontrast zwischen weißen Wänden und absichtlich urtümlichem Tragwerk für die Dächer des Außenbereichs vorherrschend und verlieh dem Hotel einen Charme, den man sonst selten vorfindet. Die Empfangshalle wurde von einem großen Leuchter aus dunklem Holz dominiert, der um eine weiße Säule zu schweben schien. Darunter fanden sich Sitzmöglichkeiten in Form gemütlicher Sessel. Leider wurden diese abgeschafft, bzw. an die Seiten der Halle geschoben und das Holz des Leuchters weiß gestrichen. Insgesamt scheint das neue Management den Stil des Hotels verändern zu wollen, hin zu einem moderneren, in meinen Augen aber auch kälteren. Neben der Epfangshalle liegt parallel zum Meer die Romantik-Bar, in der man die angenehmen Abende verbringen kann, wenn man nicht in den Ort selbst laufen möchte. Auch eine kleine Disko, in der teilweise auch Tanzshows geboten werden, ist vorhanden. Daneben kann man sich auf der Bowlingbahn vergnügen, oder tagsüber auch Tischtennis spielen. Die hoteleigenen Läden umfassen neben Bekleidungsgeschäft und Supermarkt auch einen Juwelier. Diese sind an verschiedenen Orten des Hauptgebäudes untergebracht und wirken wie die typisch griechischen kleinen Märkte, die man auch im Ort selbst vorfindet und tragen damit sehr positiv zum Flair der Anlage bei. Neben dem Hauptkomplex versprüht ein ganzes Dorf aus Bungalows zusätzlichen Charme. Wie man es sich von griechischen Dörfern vorstellt, dominieren weiße Wände die Szenerie, durch die man von Wegen aus Bruchstein geleitet wird. Dabei sind die Wege nicht geradlinig, sondern winden sich teils labyrinthartig (aber dabei nie unübersichtlich) durch die liebevoll mit kleinen Beeten oder Rasenflächen geschmückte Anlage. Auch die Atrien im Haupthaus weisen sich durch ihre Gartenhaftigkeit aus, was bedeuten soll, dass sie mit viel Liebe gestaltet sind, fast als wollte der Planer für sich selbst etwas Schönes schaffen. Man hat den Eindruck, dass bei der Planung sowohl des Dorfes als auch des Haupthauses der Gedanke an ein wohliges Gefühl für den Besucher im Vordergrund stand. Die Anlage und der Strand werden permanent sauber gehalten, ebenso die Gebäude selbst. Auch die verschiedenen Pools sind stets sauber, dabei aber auch nicht überchlort. Auch Kinder werden in diesem Hotel ihren Spaß haben. Dazu tragen zum einen die Architektur, zum anderen die Freizeitangebote bei. Der Mini-Club bietet eine gute Betreuung über einige Stunden des Tages und liegt nicht mehr wie zu der Zeit, in der ich ihn besuchte, auf der anderen Seite der kaum befahrenen Straße, sondern ist auf dem Gelände der Hauptanlage angesiedelt. Sowohl Hotel als auch Bungalows bieten zudem einiges an Potential für kleine Entdecker. Vor allem in dem in sich verwinkelten Dorf lässt sich immer wieder Neues finden. Die Pools (es waren drei als ich das letzte Mal gezählt habe; Hallenbad nicht mit eingerechnet) fügen sich alle stimmig in den Stil der Anlage ein. Während man früher noch von der Bücke, die den Hauptpool überspannt, ungehindert ins Wasser springen konnte, ist diese heute mit einem Geländer gesichert und, wie der gesamte Bereich, von mehreren Laternen erleuchtet. Eine kleine Wasserrutsche wurde leider wieder abgeschafft. Das Personal des Hotels war über die Jahre sehr freundlich und trägt viel zur herzlichen, warmen und gastfreundlichen (typisch griechischen) Atmosphäre bei. Besonders genossen habe ich früher immer die kleinen Gespräche, die eben nichts mit der Bedienung zu tun hatten. Auch hier scheint das neue Management neue (distanziertere, mitunter kühle) Wege gehen zu wollen, was dem Gefühl des Willkommenseins eher abträglich ist. Denn schließlich, um einen rein persönlich Satz einzubringen, möchte ich mich dort zuhause fühlen, wenn ich ankomme und nicht, wie in einem immer wieder aufs Neue fremden Hotel. Das Wetter ist das ganze Jahr über gut, auch wenn es im Winter regnen soll. (Vermutlich nichts, was man ich Deutschland nicht auch im Sommer hätte) Die Handyerreichbarkeit ist ebenfalls gut und teilweise günstiger als das Festnetz des Hotels. Das Hotel ist sein Geld wert, die Bungalows kann ich leider nicht bewerten. Trotzdem machen sich steigende Preise bemerkbar. Zwei Tipps zum Hotel selbst: Das Wandrelief vor den Fahrstühlen in der NÄhe der Eingangshalle gehört zu einem der atmosphörischten Teile des Hotels und sollte auf jeden Fall eines längeren Blickes gewürdigt werden. Auch der davon aus rechts liegende Garten im Atrium mit seiner kleinen Bank bietet abends einen schönen Rückzugsort, obwohl Zimmer rundherum liegen.

Die Zimmer sind angenehm geräumig, ohne dass man sich verloren vorkommen würde. Viele sind bereits wieder renoviert, obwohl die Möblierung nie alt oder verbraucht gewirkt hat. Die Schränke bieten genug Stauraum, ein Safe sorgt für Sicherheit für Wertsachen. Jedes Zimmer enthält einen Schreibtisch und einen Kühlschrank. Wer fernsehen muss, findet hier einen guten Schnitt durch die deutschen Sender. Das Bad ist ansprechend gestaltet und wird von der Farbe Weiß dominiert. Handtücher können jeden Tag gewechselt werden, können aber auch noch behalten werden, um die Umwelt zu schonen. Die Balkons bieten allesamt einen guten Blick, worauf hängt letztlich von der gewählten Unterbringung ab ;)

Der Speisesaal des Haupthauses ist das Herz der Verköstigung. Neben dem täglichen Buffet findet dort ein wöchentliches Gala-Diner statt, bei dem à la carte gespeist wird. Hinzu kommen ein als Taverne aufgemachtes Restaurant und andere Gelegeheiten. Das Essen selbst ist gut und in einer großen Auswahl vorhanden. Sollte man jedoch, wie ich dieses Mal, früh zu Beginn der Reisesaison eintreffen, ist die Auswahl reduziert, jedoch nicht die Qualität. Leider haben die Preise über die letzten Jahre angezogen, weshalb jeder für sich prüfen sollte, ob er im Hotel oder im Ort isst.

Das Personal des Hotels habe ich über die Jahre sehr zu schätzen gelernt. Nie aufdringlich, immer freundlich und mit einem Lächeln, das nicht falsch ist - so könnte man diese Leute beschreiben. Einige zähle ich dabei zu meinen Freunden. Man hat das Gefühl, dass man einfach willkommen ist. Beschwerden werden dabei ernst genommen und sehr fachmännisch behandelt, wobei die Spracherfahrungen der Angestellten sehr hilfreich sind. Vor allem langjährige Angestellte verfügen dabei über ein gutes Verständnis wie auch über einen guten Wortschatz. Das Bonus-Programm für Stammgäste ist leider abgeschwächt worden, weshalb diese mit höheren Kosten als gewohnt rechnen sollten.

Die Entfernung zum Strand variiert je nachdem, wo man wohnt. Da das Areal relativ weitläufig ist, können von einem Bungalow mehrere Minuten vergehen, während man aus dem Hotel selbst heraus in unter fünf Minuten den Sand unter den Füßen spüren sollte. Der Strand selbst ist von etwas gröberen Sand gekennzeichnet, wobei die wenigen noch verbliebenden alten festmontierten Schirme mit ihren Strohdächern ein ganz besonderes Erlebnis bieten. Da die Bucht an den Seiten von zwei Felsnasen flankiert wird, entsteht am Strand eine angenehm ruhige und strömungsfreie Zone, die das Meer ideal zum Schwimmen macht, auch für kleinere Gäste. Sollte die Zeit des Vollmondes kommen, ist jedoch auch hier mit relativ hohen Wellen zu rechnen, die einiges an Spaß bereiten können, das allerdings auf eigene Gefahr. Der nächste Ort ist zehn Minuten zu Fuß entfernt, wenn man das Hotel durch den Hauptausgang verlässt. Sollte man über den Strand selbst gehen, was jedem mindestens einmal ans Herz gelegt sein soll, steht man quasi direkt nach dem Ende des Hotelsgeländes vor der ersten Bar. Im Ort selbst gibt es viele kleine Läden von Juwelieren über Boutiquen und Supermärkte, die jedoch wesentlich kleiner und anschaulicher sind als es ihre Bezeichnung vermuten ließe. Ein Großteil der Uferpromenade ist von Bars gesäumt, von denen man einen schönen Blick auf das Meer hat. Auch Diskotheken sind dort vorhanden, samt Lokalen, die sich auf bestimmte Nationalitäten eingestellt haben. Der Flughafen befindet sich per Taxi etwa eine halbe Stunde vom Hotel entfernt. Sollte man einen Reisebus nehmen, kann die Zeit stark nach oben variieren, abhängig von der Zahl der zusäzlich angefahrenen Hotels. Durch die ansässigen Autovermietungen und den angeboten einiger Reisegesellschaften stehen eigenen Erkundungen der verschiedenen Städte oder auch nur der Insel selbst, sowie geleiteten Reisen z.B. in die großartige Samaria-Schlucht nichts im Wege.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation des Hotels ist abwechslungsreich (Beachvolleyball, Dart, Wasserpolo, Wassergymnastik,...) und wechselt neben festen Bestandteilen von Tag zu Tag. Die Animateure sind dabei freundlich und geduldig in ihren Erklärungen. Die Pools sind unterschiedlich gestaltet und passen sehr gut in das Gesamtkonzept des Hotels. Der Hauptpool liegt umgeben von einer gepflasterten Fläche nah am Strand, ein zweiter vor dem zweiten Hauptgebäude umgeben von Rasen. Das Wasser ist angenehm, sauber und nicht überchlort. Auch die Aufmachung der Pool-Bar und der Bambus-Bar ist in diesem Zuge zu nennen, die sich nahtlos in das Gesamtbild einfügen und so den Eindruck verstärken, es wäre alles aus einem Guss. Die Liegen wurden für den Pool-Bereich neu angeschafft, die Sonnenschirme sind komfortabel groß. Der Poolbereich ist vom danebenliegenden Strand durch knöcheltiefe Wasserbecken getrennt, die eine Verschmutzung durch Sand verhindern. Duschen und bunte Umkleidekabinen aus Stoff sind an vielen Stellen entlang des Strandes verteilt. Durch die Anzahl kommt es praktische nie zu langen Wartezeiten. Das Meer ist angenehm ruhig und bietet neben dem reinen Schwimmen Schnorchlern die Möglichkeit, die naheliegenden Felsen und Algenfelder zu erkunden. Die Unterwasserwelt ist zwar weit von der Vielfalt eines Riffes entfernt, aber man findet trotzdem das eine ums andere Mal interessante Stellen. Hinzu kommen Angebote für Jet-Ski und Banana-Fahrten. Die Wassertemperatur sollte am Anfang des Sommers um zwanzig Grad liegen und in der Spitze etwa 29 Grad erreichen.